Zum 35. Mal was Neues !!!
Wie in den Jahren zuvor traf sich die Truppe auf eins, zwei Scheide-becher beim „Schneider Fritz“. Leider musste unser ORGA-Chef Karsten kurzfristig absagen (Deshalb an dieser Stelle vielen Dank Karsten für deine top Vorarbeit zu dieser Skifreizeit). Beim Fritz wurden die Busse beladen und voller Vorfreude startete die 13 köpfige Truppe angeführt von Ehrenskiführer Georg Trautmann, der ebenfalls sein 35. Jubiläum feierte, in Richtung Zillertal.
Die Fahrer hatten diesmal durchweg mit leichten Regen zu kämpfen, der sich beim Ausladen der Busse um 7:00 Uhr fast in einen Wolkenbruch ausbreitete. Doch unsere Unterkunft „Zeller Stuben“ in Zell am Ziller erwartete uns mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, sodass die Stimmung wegen des Wetters nicht ganz im Keller war. Nach dem Frühstück entstanden wieder die zwei üblichen Grüppchen. Im weiteren Verlauf genannt als „Team Frühaufsteher“ und „die Gruppe der Weisen“. Beide Gruppen schlüpften nacheinander in ihre Skioutfits und nahmen den nächsten Skibus vor der Haustür in der Hoffnung, dass das Wetter am Berg besser ist. Leider war dies zu Beginn nicht der Fall und wir mussten gleich zu Beginn mit starkem Schneefall und zusammen gefahrenen Pisten kämpfen. Da kam der Besuch unseres alten Bekannten Sven Niesner ganz Recht. Er führte uns gekonnt durch das Skigebiet direkt zu Rosi’s Schnitzelhütte, wo wir uns erst einmal stärken konnten. Auch die Gruppe der Weisen lies es gemütlich angehen und so trugen die Wetterverhältnisse, wie auch die kurze Nacht dazu bei, dass die Ski noch nicht überbeansprucht wurden.
Leider war das Wetter am Tag 2 noch schlechter. Es regnete zwar nicht mehr im Tal, dafür war aber die Sicht sehr bescheiden. So kam es dass sich eine sechsköpfige Gruppe am Frühstück entschied den traditionellen Mayrhofener Höhenweg zu wandern. Wer denkt, dass Wandern eine eher langweilige Veranstaltung ist, muss mal mit solch einer Truppe einen Ausflug machen. Angeführt vom Ehrenskiführer folgte „Bachstelze Kino Georg“ in zarten Ledermokassins. Dieses Schuhwerk war eindeutig die falsche Wahl für das Gelände, was Sportfreund Kino bereits nach 1 km mit durchnässten Socken feststellen musste. Aber in Österreich gibt es scheinbar keine Ruhetage und so hatte Kino das Glück in einem 350 Seelenort Ramsau ein geöffnetes Schuhgeschäft zu finden, das auch noch passende Schuhe und Socken für ihn auf Lager hatte. Aus Freude über diesen glücklichen Zufall präsentierte man die Schuhe im gegenüber liegenden Restaurant und taufte sie erst einmal mit Speis und Trank. Danach zog die Wandergruppe weiter durch Mayrhofen und beendete die Aprés Wandertour im bekannten Brückenstadl. Die Skigruppe war ebenfalls um gutes Benehmen bemüht und hinterließ bleibenden Eindruck in der Schirmbar an der Mittelstation. Von dort aus nahm man die letzte Gondel ins Tal und feierte in der Krocha Alm in der Hoffnung, dass das Wetter am nächsten Tag endlich besser wird.
Tag drei und das Wetter war perfekt!!! Voller Freude und Glückseligkeit saß – Mann – beim Frühstück. Unter Freudentränen stieg man in die Skischuhe und spätestens als man von der Sonne geblendet, an der Bergstation das Schnallen der Bindung in den Ohren vernahm, wusste man, dass ab jetzt Kilometer auf den Tacho kommen. Team Frühaufsteher hatte heute einiges vor und liftete gleich mal über die Bergkuppe Richtung Gerlos. Dort erwartete uns eine atemberaubende Aussicht auf schneebedeckte und unberührte Bergspitzen. „Meter machen“ war das Ziel und so spulten wir an diesem Tag um die 50 km zwischen Zell am Ziller, Gerlos und Königsleiten ab. Die Wandergruppe tauschte die Schuhe ebenfalls und erkundete hauptsächlich das Skigebiet Zell am Ziller. Am Nachmittag trafen sich beide Gruppen mit mächtig Hunger an der Mittelstation, von wo man sich gemeinsam auf den Aprés Ski im Saustadl einstimmte.
Der 4. Tag war ebenfalls von fantastischem Skiwetter gesegnet. Blauer Himmel, maximal -5°C und perfekt präparierte Pisten sorgten dafür, dass das Team Frühaufsteher die Bretter noch ein wenig weiter von Zell über Gerlos und Königsleiten bis nach Hochkrimmel fahren ließ. 7500 Höhenmeter standen am Ende auf der Skikarte. Für den ein oder anderen Oberschenkel ein starkes Workout. Die Gruppe der Weisen teilte sich ebenfalls ein wenig auf, doch zum Kuchen am Nachmittag trafen sich wieder alle 13 wohlauf in der Krocha Alm. Als der Skitag gegen 20:00 Uhr dem Ende entgegen ging, entschieden die drei Jungfüchse spontan das Nachtleben in Mayrhofen unter die Lupe zu nehmen. Sie endeten ebenfalls im Brückenstadel, wo an diesem Abend der Almklausi einen Live Act hatte und seinen Hit „Mama Laudaaa“ live performte.
Der fünfte und letzte Skitag war wieder genauso genial wie der vorherige. Leider war „Mama Laudaaa“ für einen Jungfuchs wohl zu laut und er zog die Ruhe in unserer sehr schönen Unterkunft dem wilden Treiben auf der Piste vor. Für das Team Frühaufsteher war der letzte auch gleichzeitig der intensivste Skitag. Speedstrecken wurden zum Glühen gebracht, und auch auf der Parallel Slalom-strecke platzierte sich Georg Trautmann jun. mit einer Fabelzeit in die Top 15 im Gesamtranking. Auch die Gesamthöhenmeter mit über 8000 waren zum Ende ein krönender Abschluss. Am Abend ging die gesamte Meute gemeinsam essen, um die vergangenen fünf Tage noch einmal Revue passieren zu lassen. Bevor man sich am Donnerstag gegen 9:00 Uhr auf dem Heimweg machte.
Als Fazit dieser 35. Skifreizeit kann man festhalten:
- 13 Mann, die die gleiche Leidenschaft teilen, erleben immer was Neues
- schöne Pension zum fairen Preis
- das Wetter wird besser, wenn man nur lange genug bleibt
- 35 Jahre Skifreizeit = 35 Jahre Ehrenskiführer Georg Trautmann
- wer mehr erfahren will muss einfach mitfahren…
Bis zum nächsten Jahr in Flachau J.Mö